Frauenpower: Eigentlich sollte es in der Gemeinde wieder einen
Kommunalwahlkampf geben, wie man ihn kennt. Die Ortsgewaltigen kandidieren um
das Amt des Gemeinderats, werden selbstverständlich gewählt und treiben in der
nächsten Amtsperiode weiterhin ihr Unwesen. Und Bürgermeister Heinz Gscheidle
wäre sicher wieder zufrieden, wenn er am Ratstisch seine altbekannten Kumpanen
um sich hätte. Aber alles kommt anders! Bei dieser Wahl hat sich nämlich
erstmals eine Frauenliste gebildet mit dem Ziel, die Männerherrschaft im
Gemeinderat zu brechen. Mit ihrem nicht alltäglichen Wahlprogramm, das
gravierende Einschnitte in die "heile Männerwelt" vorsieht, findet die
Frauenliste unter Führung der resoluten Kunigunde Schlotterbeck große Zustimmung
bei den weiblichen Wählern. Auch in den Meinungsumfragen schneiden die Damen
sehr gut ab und die Hälfte der Gemeinderatssitze scheint der Frauenliste sicher
zu sein. Dies ist Grund genug für Bürgermeister Gscheidle, den Vormarsch der
resoluten "Emanzen" im Wahlkampf zu bremsen. Dazu ist ihm jedes Mittel recht.
Kurzerhand beschließt er, seinen neuen Gemeindeinspektor Hannes Klug in die
Frauenriege einzuschleusen. Dieser soll - als Frau verkleidet - ihn über die
Pläne der gegnerischen Liste informieren. Kurz vor der Wahl will der
Bürgermeister dann aufgrund der so gewonnenen Informationen zum vernichtenden
Gegenschlag ausholen, um den Frauen sämtliche Chancen zu verderben.
Selbstverständlich wäre auch Hannes Klug als Mitwisser danach überflüssig und
könnte sich nach einer anderen Stelle umsehen. Hannes spielt jedoch seine Rolle
als eine "männergeschädigte Emanze" so perfekt, daß ihn die Frauenliste zur
"Spitzenkandidatin" macht. Schließlich waren es seine Vorschläge, die den
Wahlkampf der Damen zur "FRAUENPOWER" werden ließen. Auch die Presse freut sich
an dem neuen und für die Männer gänzlich unverständlichen Wahlprogramm der Damen
und füllt ihre Zeitungen damit! Das umstrittene Nachtlokal "Rosaroter Panther"
und Bardame Marylin tragen ihren Teil dazu bei, daß der Wahlkampf interessant
bleibt. Die Männer sind dort Stammgäste, sehr zum Leidwesen der Damen, die
derartige Lokale verabscheuen und aus Prinzip nicht betreten. Hannes Klug
schafft es jedoch mit List, daß die Damen der Frauenliste in entsprechender
Verkleidung -um inkognito zu bleiben - den "Panther" betreten. Wie der Zufall
will, sind auch Bürgermeister Gscheidle und seine Gemeinderäte dort. Die Herren
erkennen jedoch ihre politischen Gegnerinnen nicht und "baggern" sie an. Die
Folgen sind fatal! Peinliche Fotos dieser ungewöhnlichen nächtlichen Begegnung
und weitere Druckmittel nutzt Hannes geschickt, um beide Parteien in die Knie zu
zwingen. Schließlich schwindet die Lust sowohl bei den Damen wie auch bei den
Herren, in den Gemeinderat einziehen zu wollen, und Hannes kann getrost seinen
"Wunsch-Gemeinderat", sehr zum Leidwesen des Bürgermeisters, zusammenstellen.
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